Die Vereinsgeschichte des Musikvereins Eisental

Am 5. August 1911 wurde der "Arbeiterverein Eisental" gegründet. Der Verein bestand aus 37 Mitgliedern, von welchen Karl Straub zum 1.Vorstand gewählt und Franz Lörch aus Neuweier zum Dirigenten bestellt wurden.

Obere Reihe von links: Oser Otto, Krauth Richard, Fanz August, Störk Alois, Jäger Ludwig, Wäldele Hermann. Untere Reihe von links: Meier Franz, Hahn Richard, Herm Hermann, Krauth Hermann, Hahn Albrecht, Hahn Karl, Eberle Josef, Kunz Alfons.

Der Erste Weltkrieg unterbrach die Entwicklung.
Im Jahre 1919 wurde wieder von neuem begonnen. Otto Hund aus Müllenbach, ein ehemaliger Militärmusiker, rief alle die, die aus dem großen Krieg heimgekehrt waren, wieder zusammen. Mit jungen Kräften, die der Kapelle beitraten, schritt man am 29. Juni 1919 zur Wiedergründung. An der "Kirwe" desselben Jahres trat man bereits wieder an die Öffentlichkeit. Der Verein zählte 126 passive Mitglieder.

Nach Jahren des Aufstieges stellten sich, wie oftmals im Vereinsleben, Krisen ein, so dass es im Jahre 1926 zur Trennung kam. Drei Jahre lang spielten nun die Eisentaler und Affentaler Musiker aneinander vorbei. Die Musiker vom "Arbeiter-Verein Eisental" nannten sich nach einer außerordentlichen Generalversammlung im Gasthaus zum Sternen vom 25. Juli 1926 "Arbeiter-Musikverein". Ihr erster Vorsitzender war Josef Oser. Die Affentaler Gruppe nannte sich "Musikkapelle "Harmonie" Eisental, und ihr erster Vorsitzender war F. L. Krauth.

Am 28. September 1929 trafen sich die beiden Vereine im Gasthaus zum "Sternen", um sich unter dem Namen "Musikkapelle Eisental" wieder zu vereinen. Der erste Vorsitzende wurde Franz Habrecht (Bürgermeister). Ein unsinniges Kapitel der Vereinsgeschichte wurde damit beendet. Die musikalische Leitung übernahm Herr Reitmann aus Baden-Baden (Schwiegervater des späteren Dirigenten Ernst Hundertmark).

Musikverein Eisental 1930: von links nach rechts: Krauth Josef, Straub Anton, Störk Alois, Krauth Hermann, Jäger Ludwig, Hahn Richard, Kunz Hermann, Eberle Josef, Kunz Alfons, Krauth Ludwig, Weil Ernst, Steuerer Albert, Oser Richard, Oser Karl- Ludwig, Dresel August, Fanz August, Herm August, Herm Josef, Harbrecht Adolf, Oser Hermann, Dirigent: Reitmann; Vorstand: Vollmer Albert

Klein war die Zahl derer, die sich nach 1945, als die Waffen schwiegen, wieder einstellten. Von der einst schönen Kapelle waren nur 10 Mann übriggeblieben. So trostlos, wie es in den Städten und Dörfern aussah, so trostlos sah es auch mit den Instrumenten und Noten aus. Zum größten Teil vernichtet oder verbrannt. Aber der Wille und das Gefühl, den Mitmenschen durch schöne Musik Freude zu bereiten, war in den Herzen der Musiker nicht erloschen. Sternenklar, verschneit und ruhig lag das Tal, als am Heiligabend 1946 das Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" von einem Quartett geblasen (Franz Meier, Trompete; August Fanz, Tenorhorn; Richard Hahn, Horn und August Dresel, Posaune), über den Dächern erklang.

Und so kam das Jahr 1947. Anton Schmidt und Albert Vollmer riefen die noch lebenden Musiker zusammen. Wie schon nach dem Ersten Weltkrieg fanden sich jetzt auch wieder junge Männer, um die Reihen aufzufüllen. Am 1. Juni 1947 wurde der Verein wieder gegründet. Herr Hundertmark aus Bühl übernahm die Direktion der Kapelle.

Die Aktiven im Jahre 1951: untere Reihe von links: Störk Alois, Oser Hermann, Meier Franz, Oser Karl-Ludwig, Meier Gerhard, Fröhlich Bruno, Ernst Willi, Vormittag Josef. 2. Reihe von links: Huber Matthäus, Fanz August, Krauth Franz-Ludwig, Dirigent Ernst Hundertmark, 1. Vorstand Hauns Wilhelm, Oser Kurt, Krauth Willi, Ehreiser Erich. 3. Reihe: Oser Richard, Krauth Martin Obere Reihe: Krauth Oskar, Schmidt Reinhard, Huber Karl, Veith Otto, Dresel August, Krauth Josef, Weil Paul.

Die Aktiven im Jahre 1953 erstmals in neuer Uniform: untere Reihe kniend von links: Jäger Adolf, Krauth Martin, Oser Kurt, Gartner Peter. von links: Aushilfe Pirmin Mast aus Varnhalt, Huber Karl, Huber Mathäus, Krauth Franz-Ludwig, Fröhlich Bruno, Oser Hermann, Veith Otto, Ernst Willi, Dirigent Ernst Hundertmark, Meier Gerhard, Vormittag Josef, Krauth Willi, Dresel August, Burgert Franz, Meier Franz, Oser Richard, Oser Karl-Ludwig, 1. Vorstand Krauth Josef.

Die Aktiven mit Verwaltung im Jahre 1961: Untere Reihe sitzend: Meier Albrecht, Huber Manfred, Feist Hubert, Jäger Adolf. Zweite Reihe sitzend: Verwaltungsmitglieder: Ernst Max, Baumann Arnold, Jäger Ludwig, Straub Wilfried, Schmidt Anton, Bodemer Otto. Dritte Reihe: Vormittag Josef, Fanz August, Krauth Franz-Ludwig, Oser Karl-Ludwig, 1. Vorstand Krauth Otto, Dirigent Kreuz Leo, Fröhlich Bruno, Oser Hermann, Huber Matthäus. Vierte Reihe: Dresel August, Krauth Josef, Meier Werner, Burgert Franz, Weil Paul, Baumann Reinhard, Krauth Willi. Hinten: Feist Paul, Huber Klaus, Huber Karl, Seiter Manfred, Meier Gerhard, Feist Gerhard, Gartner Peter, Burgert Bertold, Kreuz Klaus. Auf dem Bild fehlen: Meier Rudi (Bass), Feist Bertold (Klarinette), Schmidt Reinhard (Posaune).

Seit 1975 führt die Kapelle den Namen "Affentaler Musikanten". Zuerst war noch der Zusatz "Original" dabei, doch unser ehemaliger Musiker am Schlagzeug, Bekir Eytes, meinte: "Original" nennen sie sich doch alle, aber es gibt doch nur die "Affentaler Musikanten". So haben wir den Zusatz "Original" weggelassen und heißen seither "Affentaler Musikanten".

Die Aktiven im Jahre 1975: untere Reihe von links: Bekir Eytes, Albrecht Meier, Joachim Steurer, Klaus Huber, Bertold Feist, 2. Reihe von links: Rudolf Lorenz, Werner Herm, Clemens Späth, Helmut Ehreiser, Gerhard Krauth, Mathäus Huber, Werner Meier, Rudi Meier, Dirigent Bruno Fröhlich, 1. Vorstand Franz Baumann. 3. Reihe: Uli Borowski, Manfred Seiter, Toni Fröhlich, Manfred Kunz. Ganz oben: Peter Gartner, Willi Krauth, Kurt Rebhahn, Bernd Baumann, Thomas Dresel, Willi Ziola

Im Herbst 1984 übernahm Edgar Withum aus Varnhalt die Kapelle als Dirigent. Auf ihn wartete ein großes Aufgabenpotential, galt es doch die große Anzahl von Jugendlichen in die Kapelle zu integrieren. In dieser Zeit wurde auch unser beliebter Vatertagshock ins Leben gerufen. Vom 13. Juni bis 16. Juni 1986 wurde das 75jährige Vereinsjubiläum mit dem Bezirksmusikfest der Bezirksgruppe "Yburg-Windeck" groß gefeiert. Am Samstag fand ein "Feuerwerk der Blasmusik" mit dem "Original Böhmischen Blasmusik"-Ensemble aus Prag statt.

Die Affentaler Musikanten 1984 mit ihrem Dirigenten Edgar Withum in "neuer Tracht"

Im Herbst 1995 wurde unser jetziger Dirigent Marc Noetzel als musikalischer Leiter verpflichtet. Die Kapelle erreichte einen Höchststand von über 50 aktiven Musikerinnen und Musikern. Die jährlichen Frühjahrskonzerte wurden zu einem Ohrenschmaus für Liebhaber sowohl der modernen als auch der traditionellen Blasmusik.